Die perfekten Palatschinken: So weit so einfach

 Zubereitungsdauer: ca. 30 Min.
 für 2 Personen, Grundrezepte & Tutorials
 Schwierigkeitsgrad: leicht
Zutaten
2 Eier
250 ml Milch
150 g Mehl (vorzugsweise glatt)
Prise Salz
Fett zum Backen
Spezielles Equipment
Keines
 
Aus der Region
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Palatschinken sind wie die Umarmung eines guten Freundes. Einfach und immer eine gute Idee.

 

Ich bin schon als kleines Mädchen ein bisschen schneller nach Hause gelaufen, wenn ich wusste, dass Palatschinken auf den Tisch kamen. Meist war es ein Freitag. Oder ein anderer Tag an dem die Zeit fehlte und der Vorratsschrank leer war.

 

Jedenfalls empfand ich sie stets als gute Idee. Nicht zuletzt, weil sie gesellig sind. Jeder darf selbst Hand anlegen. Füllen nach Geschmack. Und wilde Diskussionen führen, ob ein Hauch Staubzucker (immer!) oder Kakao (nie!) wohl ein angemessenes Topping seien.

 

Ob gerollt und mit Marmelade gefüllt oder gefaltet. Überbacken oder in zarte Streifen für die berühmte Fritatten-Suppe geschnitten. So manch aufwändiges Gericht kann sich von den schlichten Palatschinken und ihrer Vielfalt noch eine Scheibe abschneiden.

 

Verschlossen halten sie sich wunderbar einige Tage im Kühlschrank. In Streifen geschnitten und auf einem Brett lose vorgefroren, werden sie zu einer Instant-Suppeneinlage, die so manch stressigen Tag wohlig ausklingen lässt.

 

Ich finde, Palatschinken fröhnen zu unrecht ein Schattendasein in der Küche. Denn wie es sich für ein richtiges „Fast-Food“gehört,  machen sie einfach satt und selig.

Zubereitung

1. Alle Zutaten wiegen und zur Seite stellen. Eine Schüssel und einen Schneebesen vorbereiten.

2. Die Eier zum Mehl zugeben und ein wenig verrühren.

3. Nun die Milch einrühren, solange bis ein dünner Tropfteig entsteht. Gegegbenenfalls etwas Milch zugeben. Ist er zu dünn, vorsichtig etwas Mehl zugeben.

4. Fett (üblich wäre etwas Butterschmalz, es eignet sich aber auch Pflanzenöl) in einer Pfanne heiß werden lassen. Das Öl darf nie rauchen. 5. Den Teig von der Mitte aus in die heiße Pfanne schütten. Gegebenenfalls die Pfanne etwas schwenken, so dass der Boden dünn und gleichmäßig vom Teig bedeckt ist. Anders als die deutschen Pfannkuchen oder gar die amerikanischen Pancakes bleiben die Palatschinken eine dünne Schicht, auch wenn hier die Toleranz größer ist als bei den Franzosen, die ihren Crêpes nur einen Hauch von nichts in nobler Blässe zugestehen. Als Maßeinheit für den Teig benutze ich eine mittelgroße, handelsübliche Schöpfkelle. 6. Die Hitze des Herdes auf kleine Flamme runter drehen und langsam die Küchlein goldbraun backen. Den Ofen auf 50 Grad Ober-Unterhitze vorheizen und die Palatschinken auf einem Teller warmhalten.

Tipp

Der Teig lässt so einige Variationen zu. Frische Kräuter für eine pikante Version können untergerührt werden. Oder auch ein Teelöffel Kakao, der den Teig in schokoladige Farbe taucht. Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt.   Wer eine weniger reichhaltige Version bevorzugt, kann auch auf ein Ei verzichten. Aus Ermangelung an Eiern greife ich notgedrungener Maßen zu dieser Variante. Es funktioniert wunderbar, allerdings sind sie dann auch nicht ganz so mollig im Geschmack.

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2 Comments
  • Jasmin

    9. Mai 2022 at 21:06 Antworten

    Da bist du nicht die Einzige mit Palatschinken-Liebe von Kindheit an, lange Zeit hielten wir Palatschinken für eine Familienkrankheit …und daraus hat sich auch die philosophische Frage ergeben: Wenn ich zu viele Palatschinken esse, crêpiere ich dann?
    Lieben Dank für diesen einzigartigen, inspirierenden Genussblog aus der Heimat, liebe Eva.

    • Eva

      10. Mai 2022 at 10:07 Antworten

      Liebe Jasmin, wie schön, das freut mich total, dass Du dich wieder gefunden hast. Und ja, an dieser seltsamen Krankheit scheinen so einige zu leiden :-))) Alles Liebe, Eva

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