Lichtermeer.

Nach der Zeitumstellung ist es immer gleich so finster.

Und die Glühbirnen sind nach dem Verbot dieselbigen herzustellen auch nicht mehr das, was sie mal waren. Nämlich keine Glühbirnen mehr, sondern irgendwelche Energiesparlampen, die grausliches, kaltes Licht absondern. Und dass die Herrschaften erst nach dem Verbot die Glühlampen auch im neuen Jahrtausend herzustellen, die Quecksilber-Diskussion anzetteln – das ist nämlich in den bösen Energiesparlampen enthalten – spricht auch für sich. Gut jetzt weiß keiner, wie er das entsorgen soll, aber Hauptsache gespart?!

Übrigens wurde meiner Generation noch mit Quecksilber das Fieber gemessen – meines Wissens ist niemand im näheren oder weiteren Bekannten- oder gar Verwandtenkreis dabei draufgegangen oder hat sich auch nur eine leichte Quecksilber Vergiftung zugezogen. Aber gut. Andere Geschichte.

Ich schätze niemand will bei einer Türe reinkommen und sich an einen Operationssaal erinnert fühlen. Niemand. Ich auch nicht. Deshalb schließe ich jetzt einfach von mir auf andere (was man ja eigentlich nicht tun soll. Wieder eine andere Geschichte).

Um dem Operationslicht zu entgehen, habe ich nun ein Lichtermeer im Vorzimmer. Das löst mehrere Probleme gleichzeitig: Erstens konnte ich was Dekorieren. Zweitens konnte ich so das Operationsgefühl für Besucher und mich vermeiden. Und drittens habe ich dabei niemanden arm gemacht. Das war nämlich die größte Sorge meines Freundes, der langsam befürchtet ich mache uns bettelarm. „In Schönheit sterben“, nennt er das, glaube ich.

Nichts da. Ich habe alte Vasen, Einmachgläser und andere Glasbehältnisse aller Art, die sich normalerweise unter der Spüle befinden, wenn sie nicht in Verwendung sind, im Eingangsbereich trappiert und mit Kerzen (auch aller Art) gefüllt. Und zusammen ergibt das ein kleines Lichtermeer der Gemütlichkeit.

Also. Vom Lichtermeer kommt ab jetzt das Lichtlein her.

 

 

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