5 gute Gründe den Strudelteig selbst zu machen: Grundrezept und Kürbis-Strudel

Unsere Omas konnten es noch. Den Strudelteig ausziehen, hauchdünn, so dass man die Zeitung darunter lesen konnte. Irgendwie scheint die Mär noch heute umzugehen, dass dies ein Gelingen der vergangenen Zeiten ist. Dass man heute weder das Handwerk beherrsche, noch die Zeit dafür hätte. Dass man doch viel einfacher zum Supermarkt seiner Wahl gehen könne und einen Strudelteig kaufen könne. Das mag wohl sein. Doch es ist, wie so oft, nur die halbe Wahrheit. Denn einen Strudelteig zuzubereiten, ist gar nicht so schwer. Und langwierig auch nicht. Und überhaupt verpasst man ganz viel, wenn man darauf verzichtet. Denn das Gute liegt, wie so oft, ganz nah.

 

5 Gründe, warum der Strudelteig selbst gemacht gehört

 

Erstens hat man zumeist alle notwendigen Zutaten zu Hause. Es bedarf also keiner langwierigen Vorbereitung. Zweitens ist der Teig rasch und unkompliziert vorbereitet. Drittens hat das Ausziehen des Teiges fast schon etwas meditatives. Viertens lässt er sich vorbereiten und vielfältig verarbeiten. Und fünftens weiß man, was drinnen ist und verzichtet damit auf künstliche Elastane, Alkohole und sonstige chemische Zusätze, die in der Industrieware verarbeitet werden. Und sechstens, das gehört einfach gesagt, wäre es zu schade, wenn wir unsere Traditionen nicht bewahren und vergessen würden, was unsere Großeltern uns beibrachten.

 

Und so geht’s zum Strudelteig

 

250g glattes Mehl
4 El neutrales Öl
2 Spritzer Essig (notfalls Zitrone), ich verwende Apfelessiglauwarmes Wasser, soviel, bis der Teig schön elastisch und mittelfest ist

 

Die Zutaten zu einem mittelfesten Teig verkneten – der Essig macht den Teig später elastisch. In eine ausgeölte Schüssel legen, zudecken und eine Stunde bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Die Arbeitsfläche bemehlen und mit dem Nudelwalker ausrollen, dabei noch nicht ziehen. Sobald eine einigermaßen dünne Fläche erreicht ist mit den Händen (Handballen) von der Mitte aus den Teig in alle Richtungen langziehen, bis er hauchdünn ist. Falls er reißt, einfach wieder zusammenkleben, das ist kein Problem. Den Teig auf ein sauberes Küchentuch legen und befüllen – er schmeckt nicht nur als Klassiker mit Äpfeln und Butterbröseln, sondern auch pikant mit einem grünem Salat.

 

Kürbis-Frischkäse Strudel mit Speck und Schafskäse

 

Strudelteig wie oben beschrieben zubereiten
Füllung1/2 Kürbis, geraspelt (Butternut-, Spaghetti- oder Gartenkürbis eignen sich)
1 Packung Frischkäse
Salz, Pfeffer, Mußkatnuß
2 Eier
Speck, gestiftelt
Schafskäse
1 Ei zum bestreichen, wahlweise auch Sauerrahm

Für die Füllung den Kürbis raspeln, salzen und 30 Minuten stehen lassen. Die Flüssigkeit abgießen (ich habe dies auf dem Foto nicht getan, jetzt weiß ich warum, man das tun sollte – die Masse wird, Überraschung, sonst etwas flüssig). Dann alle Zutaten bis auf den Speck und den Schafskäse zu einer Masse mischen. Den Speck in der Pfanne kross auslassen. Die Füllung auf den Beginn des Strudelteigs drappieren, den Speck und den Schafskäse drauf legen und die Seiten einschlagen. Nun mit Hilfe des Küchentuchs den Strudel eindrehen, so dass der Schluss nach unten zeigt. Mit Ei oder Sauerrahm betreichen und bei 180 Grad etwa 40 Minuten goldbraun backen.


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1 Kommentar
  • Philipp

    21. November 2016 at 10:51 Antworten

    Hi,

    der Apfelstrudel sieht sehr lecker aus!

    MFG Philipp

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