Auf ihn mit Gefühl

Kapitel 8

Zwischen Erschöpfung und dem Tanz der Endorphine. Der Mai ist da.

„Als Faustregel gilt: Es dauert genau so lange sich von einer Krise wieder zu erholen, wie die Krise selbst angedauert hat.“

Der Mai schenkt uns einen ersten Ausblick auf die sonnigen Tage, die nun kommen werden. Licht und mehr Freiheiten, auch wieder im Außen, lassen die Hoffnung keimen, wieder zurück in den Alltag zu finden.

 

Doch sollten wir nicht alles auf „danach“ verschieben, denn die Erfahrung zeigt: Das Ende einer Krise bringt nicht immer die erwünschte Erholung. Und diese Zeit sollten wir nicht nur nutzen, sondern auch unsere Erwartungen an uns selbst nicht zu hoch stecken.

„Wie sieht also das Rezept gegen Erschöpfung aus?“

Wie immer ist die Antwort darauf komplex und höchst individuell. Es gibt nicht „das“ Rezept für alle, nur eine Spurensuche und Erfahrungen, die wir teilen können. Dennoch gibt es Ansatzpunkte und Ideen, die uns vielleicht dabei unterstützen können, aus der Erschöpfung der letzten Monate wieder in die Kraft zu kommen. Vor allem die Erwartungen an uns selbst, was „danach“ sofort wieder funktionieren muss, sollten nicht zu hoch gesteckt sein. Aus der Therapie-Erfahrung im Umgang mit Erschöpfungszuständen weiß man: Die Erholung aus einem Erschöpfungszustand dauert in etwa so lange, wie die Krisensituation gedauert hat. Dies gilt natürlich nicht pauschal für jeden – dient aber als ganz guter Hinweis, die Segel nicht sofort wieder auf volle Fahrt zu setzen, sondern sich Ruhepausen zu gönnen oder auch auf Entdeckungsreise zu gehen, was uns tatsächlich Kraft schenkt. Nicht immer wissen wir genau, was uns gut tut – zu sehr sind wir mit Aufgaben und Ansprüchen an uns selbst beschäftigt. Hier kann ein Gefühlsprotokoll helfen, um täglich – am besten mehrmals am Tag – in Stichworten zu notieren, wenn wir eine Tätigkeit ausüben oder uns in einer Situation wieder finden, die uns ein gutes Gefühl vermittelt. In digitalen Zeiten lässt sich dies auch rasch am Handy erledigen – dafür eigenen sich einfache Notizen. So stellt sich unter Umständen heraus, dass das Meditieren eigentlich mehr Stress verursacht, als es hilft und wir viel mehr aus einem zehnminutigen Spaziergang an der frischen Luft gewinnen. Sei es nun Malen, Bewegung, Meditieren oder ähnliches – das Entdecken von Routinen, die uns tatsächlich gut tun und die uns nicht nur in Zeitschriften und Selbstoptimierungs-Tools vermittelt werden, dass sie uns gut tun sollten, ist jedenfalls eine lohnende.

 

Vielfach kennen wir heute nur eine Strategie, um mit Druck umzugehen: machen! Dabei gibt es viele mögliche Reaktionsarten: abwarten, reflektieren und erst dann entscheiden. Und mitunter auch loslassen.

 

 

Die Befreiung niemand um Erlaubnis bitten zu müssen.

 

 

Im Mittelpunkt unserer Mai-Ausgabe steht deshalb die Befreiung niemand um Erlaubnis bitten zu müssen. Eine Odé an unsere Selbstbestimmtheit und an das Loslassen von Erwartungen. Auch unsere eigenen.

 

Das Rezept des Monats ist unser cremige Panna Cotta mit frischem Erdbeer-Ragout und gebrannter weißer Schokolade, die nicht nur für Gäste wunderbar vorzubereiten ist, sondern uns auch einlädt, den Montag mal zu einem Feiertag zu erklären und in vollen Zügen zu schlemmen. Die Erdbeeren sind auch gleich unser Moodfood des Monats – sie sind mehr als nur süße Verführer, sondern beinhalten viele wertvolle Heilsubstanzen und ätherische Öle, die unser Immunsystem so richtig in Fahrt bringen.

 

Karin von Jubeltage geht mit uns im Audio-Impuls, auf Spurensuche, was uns eigentlich glücklich macht und regt uns an, auch wirklich als Erwachsene die Verantwortung für unser Glück zu übernehmen. Zu Gast ist diesmal die diplomierte Kinder-Ernährungspädagogin Iris Holzer von der Mentalwerkstatt die ihre Expertise und Erfahrung mit dem Ernährungstrend „Intuitives Essen“ teilt und weiß, wie stark unsere Gefühlswelt mit unserer Ernährung zusammen hängt. Unsere Kathrin spricht in diesem Mai über das Erwachsen werden, „Was prickelt im Bauch“ und warum Cola trinken, aufs Handy schauen und am Boden sitzen eindeutige Indizien für das endgültige Erreichen der absoluten Freiheit sind.

 

Stephie schreibt in ihrer Mai-Kolumne über das „Das Lob der Unvernunft„, wir alle etwas mehr Nachsicht mit uns selbst üben sollten und der Döner um die Ecke eine ganz hervorragende Option für das Abendessen ist. Und Nora schenkt uns in dieser Mai-Ausgabe nicht nur stilvolle Inspirationen zum Frühling, sondern auch ihr liebstes Rezept für einen aromatischen Holler-Sirup.

 

Ans Herz möchte ich euch das kleine Unternehmen „Wiener Salon Nougat“ aus Klosterneuburg legen, deren süße Aufstriche ich schon lange sehr liebe. Jede Kreation ist ein Hand- und Kunstwerk und umso mehr freut es mich, dass in der Mai Ausgabe 3 x exklusive Marillenkern-Aufstriche für unsere AbonnentInnen verlost werden. Und last but not least könnt ihr euch auch diesen Monat wieder ausgewählte Inspirations-Bilder unserer Fotografin Amélie Chapalain herunterladen und euch damit auf den kommenden Monat einstimmen.

 

Ich wünsche Euch von Herzen einen berührenden Start in den Monat Mai mit vielen Nach- und Einsichten und vor allem Sonne und Freiheit.

 

Kocht gut, seid gut – eure

 

Wir sind übrigens nur die eine Seite des Abos –  und ihr seid die andere. Schreibt uns eure Gedanken, tauscht euch hier oder in der Facebook-Gruppe (mit uns) aus, schickt Mails und Brieftauben, hinterlasst uns Kommentare (die können nur Mitglieder lesen), stellt uns Fragen, gebt uns Einsichten über eure Gefühlswelten und um Himmels willen – haltet euch nicht zurück!

 

Ich werde jede einzelne Zeile lesen und beantworten. Versprochen.

 

Keine Kommentare

Ein Kommentar schreiben