April Editorial

Die feste Überzeugung, dass der Wille Berge versetzen kann

Kapitel 7

Wie man einen Berg versetzt? Wir können üben Täler zu durchschreiten und den einen oder anderen Stein aus dem Weg zu räumen.

Abo Editorial April

„Geduld ist eine Tat.“ (Carmen Sylvia)

Der April schenkt uns die ersten warmen Sonnenstunden, endlich wird es wärmer und die Natur blüht auf, jeden Tag ein kleines Stück. Und mit ihr der Tatendrang Neues zu beginnen, Neues zu schaffen und manches Mal sogar Berge zu versetzen. Dieser April ist anders, er zwingt uns die Dinge langsamer anzugehen und uns – so wie die letzten Monate auch – in Geduld zu üben. Und lehrt uns damit, dass der Wille zwar Berge versetzen kann, aber es Geduld braucht, um auch durchzuhalten, die Vision nicht zu verlieren oder bekannte Wege zu verlassen.

 

Der Frühling ist die Zeit des Ungestümen, des Wachstums und dies spiegelt sich nicht nur im Außen, sondern auch in unserem Inneren wider. Pläne werden geschmiedet, Sehnsüchte formuliert, wenn die klirrende Kälte uns aus den eisigen Fingern entlässt und wir auftauen und wachsen wollen.

„Du musst ja nur wollen.“

Der Frühling ist auch die Zeit des großen Wollens: Abnehmen, Projekte, neue Jobs, neue Liebe. Alles soll sprießen und gedeihen. Und nicht selten erscheint es ganz einfach, denn wir müssen ja nur wollen. Aber ist es so einfach, wie es scheint?

 

Der Wille mag der Keim des Antriebs sein, der Funke, der überspringt, dennoch ist er ein denkbar schwacher Begleiter, wenn es um das Erreichen von (großen) Zielen geht. Denn neben Willen braucht es Geduld und Durchhaltevermögen und das Verständnis, dass nur viele kleine Taten und Schritte uns tatsächlich ans Ziel bringen. Und dass die Wege oftmals nicht gerade und fortlaufend, sondern sich manchmal holprig oder verschlungenen zeigen. Große Ziele in kleine Etappen zu unterteilen scheint hier eine sinnvoller Gedanke. Nicht nur zu wissen, was das große Endziel, sondern auch was am Ende der ersten, kleinen und überschaubaren Etappe liegen soll. Und diese auch zu feiern und wahrzunehmen. Diese Momente zu teilen, weil wir in der Resonanz mit unseren Lieben und Wegbegleitern immer wieder die Stärke finden können, unseren Willen für die nächste Etappe zu nähren.

 

Die Rührung über diesen gemeinsamen Moment.

 

 

Im Mittelpunkt unserer April-Ausgabe steht deshalb die Rührung über den gemeinsamen Moment. Sie steht als Symbol für die nicht planbaren, nicht orchestrierbaren aber unendlich kraftspendenden Momente, die unser Leben reich und besonders machen. Für all die Momente in denen wir wahrhaftig und unmittelbar die Verbundenheit mit anderen spüren. Die uns verstehen lassen, dass wir Teil einer Geschichte sind, die wir gemeinsam erzählen. Und die uns Kraft schenken und durch Täler tragen, wenn der Wille für das, was wir vorhaben, schwach wird .

 

Das Rezept des Monats ist unser herrlich grünes Kräuter-Omelett, das so herrlich nach geschmolzener Butter, Eiern und frischen Kräutern riecht und uns für das gemeinsame Frühstück eine unendlich schöne Erinnerung schenkt. Und noch dazu eine richtige gute Figur am Oster-Tisch macht. Das vielleicht unspektakulär klingt, aber erfrischend und anregend auf unseren Tellern liegt, um gemeinsam verspeist zu werden. Die Frühlingskräuter und zartes Blattgemüse sind auch gleich unser Moodfood des Monats – sie sind mehr als nur grünes Beiwerk zur Eierspeise, sondern Geschmacksträger, absolute Hauptdarsteller und wahre Kraftpakete, die uns auf unserem Weg durchs Jahr stärken.

 

Karin von Jubeltage inspiriert uns im Audio-Impuls, warum der Wille eigentlich ein Gefühl ist und wie wir unsere Ziele erreichen können. In der neuen Podcastfolge spreche ich diesmal mit meinem lieben Freund Max Thomasberger darüber wie ihm sein heutiger Beruf als Data Scientist geholfen hat über die Enttäuschung kein Rockstar-Producer geworden zu sein hinweg geholfen hat und was wir über Statistik wissen sollten, um unsere Wahrnehmung auf uns selbst – gerade in Bezug auf Social Media – in ein realistisches Licht zu rücken – und warum durchschnittlich sein etwas sehr Schönes ist.

 

Zu Gast ist diesmal die liebe Nora von Nonolicious sie teilt nicht nur ihr wunderbares Rezept der Bärlauch Spaghetti mit Speck Croutons mit uns, sondern auch ihre ganz persönlichen Gefühlserinnerungen daran und welches Gefühl sie am Tisch für immer verbannen würde. Unsere Kathrin spricht in diesem April Licht, Rührei und rosa Puffärmel und warum die Geschichte über ihre Oster-Kotzerei eine der liebsten ihrer Kinder ist.

 

Stephie schreibt in ihrer April-Kolumne über das „Große Fressen„, warum sie das Genießen des Genusses vermisst und warum sie gerne ihre Nachbarin ins Land von Honig & Milch einladen möchte. Und Nora schenkt uns in dieser April-Ausgabe stilvolle Inspirationen zum Osterfest und wie wir etwas Glanz in unsere vier Wände bringen können.

 

Ans Herz möchte ich euch das kleine deutsche Unternehmen „Hey little green“ legen, die ihre Berufe an den Nagel gehängt haben, um handgeschöpftes Samen-Papier zu produzieren und mit einzigartigen Illustrationen zu versehen – ein Karten-Set gibt es exklusiv für unsere Abonenntinnen zu gewinnen. Und last but not least könnt ihr euch auch diesen Monat wieder ausgewählte Inspirations-Bilder unserer Fotografin Amélie Chapalain herunterladen und euch damit auf den kommenden Monat einstimmen.

 

Ich wünsche Euch von Herzen einen berührenden Start in den Monat April mit vielen Momenten, die wir in liebevoller Erinnerung bewahren können.

 

Kocht gut, seid gut – eure

 

Wir sind übrigens nur die eine Seite des Abos –  und ihr seid die andere. Schreibt uns eure Gedanken, tauscht euch hier oder in der Facebook-Gruppe (mit uns) aus, schickt Mails und Brieftauben, hinterlasst uns Kommentare (die können nur Mitglieder lesen), stellt uns Fragen, gebt uns Einsichten über eure Gefühlswelten und um Himmels willen – haltet euch nicht zurück!

 

Ich werde jede einzelne Zeile lesen und beantworten. Versprochen.

 

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