Die Verwunderung über den Lärm in der Stille

Kapitel 3

Der Dezember läutet das Ende eines Jahres ein, das außergewöhnlicher nicht hätte sein können. Hat uns mitunter zur Tatenlosigkeit verdammt, die uns an Grenzen führt. Grenzen der Belastbarkeit, des Verständnisses und der einfachen Lösungen. Und plötzlich war da diese Stille, die auszuhalten nur über das Loslassen möglich war.

„Kreischende Vögel, aufbrausender Wind. Das war das Erste, das ich hörte beim Versuch die Stille zu finden.“

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Die letzten Monate haben uns allen viel abverlangt. Gewiss war nur die Ungewissheit – nicht viel anders als sonst, denn auch sonst, tut das Leben was es will – aber im Getöse des Alltags haben wir es weniger im Blick. Doch diesmal hat sie sich gezeigt. Groß und übermächtig hat sie sich über uns gebeugt und mit feuchtem Atem gehaucht. Da war sie, die Ungewissheit über die Arbeitssituation, die Schule, den Betrieb, das eigene Leben, die Umarmungen, der Händedruck. Das Gestern, das Morgen und nicht zu fragen nach dem Heute. Mal so. Mal so.

 

Und in all der Ungewissheit die Tatenlosigkeit. Manchmal aus Überforderung, manchmal aus Erschöpfung, manchmal aus Ratlosigkeit, was jetzt zu tun sei. Und aus dem Nichtstun die Stille. Nicht die gute, nach der wir uns sehen, im Alltag und Trubel. Die unangenehme, die Totenstille. In solchen Momenten bemerken wir, dass uns der Lärm auch schützt – er zerstreut ängstliche Gedanken, versichert uns, dass wir nicht alleine sind. Wir schrecken oft vor der Stille zurück, weil sie uns mit uns selbst konfrontiert. Und wenn es im Außen ganz still wird, wird es im Innen plötzlich ganz laut. Als ich zuletzt versuchte, die Stille bewusst wahrzunehmen, waren kreischende Vögel und der aufbrausende Wind das Erste was ich hörte und leider auch das Einzige auf das ich mich einlassen konnte. Da war keine innere, wohltuende Stille, die mich umarmte. Da war Remmi-Demmi. Das war Unruhe und immer wieder diese Vögel, die mich von weit oben auszulachen schienen.

„Die größten Ereignisse – das sind nicht die lautesten, sondern unsere stillsten Stunden.“ (F. Nietzsche)

Die Hoffnung, dass es gut wird

 

 

Im Mittelpunkt unserer Dezember-Ausgabe steht die Hoffnung, dass es gut wird. Dass wir gut durch diese Zeiten kommen. Dass wir die Zeit der Ruhe und Stille als das schätzen lernen, was sie ist. Eine Einladung zu schauen, was kommt, wenn wir aufhören etwas zu tun. Dass wir eine Pause machen und vielleicht mal ausprobieren, was wir zu hören bekommen, wenn wir versuchen der Stille zu lauschen. Denn dass wir dann auch lernen können, womit wir uns konfrontieren sollten. Und dass wir mit ein bisschen Übung, sogar Klarheit darüber erhalten, was wirklich in uns vorgeht und bewegt. Der Dezember ist eine Einladung zum weniger Tun und zu bemerken, dass Stille mehr spürbar, als hörbar ist.

 

Unser Rezept des Monats sind zimtige Cruffins, die das Beste aus Muffin und Croissant in sich vereinen. Die Nicht viel mehr benötigen, als Zeit, die wir uns nehmen, um zu warten, dass der Teig ausgeruht hat. Das moodfood des Monats ist auch der Zimt. Zimt unterstützt unseren Körper und Geist dabei zur Ruhe zu kommen – und wirkt sich besonders auf den Darm aus. Darüber hinaus hat Zimt eine desinfizierende Wirkung: Wer ein besonders mildes Reinigungsmittel für das Gesicht möchte, kocht einfach Wasser mit ein paar Zimtstangen auf und wäscht – natürlich ausgekühlt – sein Gesicht damit.

 

Karin von Jubeltage lädt uns in ihrem aktuellen Audio-Impuls dazu ein uns von Erwartungen zu befreien, wie sich Dinge für uns anfühlen müssen, damit sie gut sind. Das Loslassen von Erwartungen ermöglicht das Spüren einer ganz neuen Qualität.

 

Im aktuellen Podcast ist Alexandra Muhm zu Gast und nimmt uns mit auf eine Reise durch die Jahreszeiten, spricht darüber, wie heilsam es ist, uns dem natürlichen Rhythmus wieder hinzugeben und erzählt uns, welche Pflanzen uns gut im Winter stärken. Außerdem gibt sie uns Tipps, welche Kräuter für eine schöne Wintertee-Mischung geeignet sind.

 

Kathrin nimmt uns in ihrer Kolumne mit in ihre schönsten Kindheitserinnerungen an Weihnachten, berichtet über den kläglichen Versuch es ihrer Mutter gleich zu tun und von der Erlösung, ihren eigenen Weg gefunden zu haben.

 

Stephie blickt etwas kritisch auf die Instagrammisierung unseres Alltags und bäckt dabei eine Apfeltarte, die ihr nicht nur 25 Likes auf ihrem Kanal, sondern auch die Erkenntnis gebracht hat, dass die Dinge kompliziert sind.

 

Zu Gast ist diesmal auch Simone von @chezimonemarie, die uns mit ihrem persönlichen Rezept „Vanillepudding mit geschmorten Zwetschgen“ dabei unterstützt, die Dinge easy anzugehen, ohne auf das Gewisse Extra verzichten zu müssen. Nora lässt uns einen Blick in ihr weihnachtliches Esszimmer werfen und gibt uns Empfehlungen und Tipps, wie wir unseren Weihnachtstisch einfach und festlich gestalten können.

 

In der Empfehlung des Monats gibt es auch was zu gewinnen, nämlich ein tolles Weihnachts-Paket aus dem Hause Ehrenwort-Genussmomente, die stellen nämlich ganz wunderbare Bio-Gewürzmischungen für uns her.

 

 

 

 

Kocht gut, seid gut – eure

 

Wir sind übrigens nur die eine Seite des Abos –  und ihr seid die andere. Schreibt uns eure Gedanken, tauscht euch hier oder in der Facebook-Gruppe (mit uns) aus, schickt Mails und Brieftauben, hinterlasst uns Kommentare (die können nur Mitglieder lesen), stellt uns Fragen, gebt uns Einsichten über eure Gefühlswelten und um Himmels willen – haltet euch nicht zurück!

 

Ich werde jede einzelne Zeile lesen und beantworten. Versprochen.

 

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