Kürbis-Curry

Duftendes Kürbis-Curry oder mindestens bis ewig

Zubereitungsdauer: 40 Min. 
für 4 Personen
Schwierigkeitsgrad: leicht
Zutaten
1 Hokkaido-Kürbis, klein
1 Zwiebel, rot
2 Knoblauchzehen
1 – 2 Tl Curry-Mischung, geröstet (scharf)
1 Tl Korianderkörner, geröstet und gemörsert alternativ gemahlen
1 El Ingwersaft alternativ ein Stück Ingwer frisch alternativ 1-2 Tl Ingwer gemahlen zur Gewürzmischung geben
350 g Tomaten-Polpa alternativ Tomaten-Passata
3 Tomaten frisch alternativ eine Hand voll Cocktail-Tomaten
50 g Ananasstücke aus der Dose (ungezuckert)
50 ml Ananassaft von der Dose
1 Dose Kokosmilch (ca. 350 ml)
1 Dose Kirchererbsen (ca. 400 g)
frische Kräuter zum Servieren (bspw. Wasabi-Blätter, Koriander, Petersilie, Frühlingszwiebelringe)
Spezielles Equipment
ofenfeste Pfanne
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Duftendes Kürbis-Curry oder mindestens bis ewig

 

Ich liebe Eintöpfe. Vor allem in der kühleren Jahreszeit. Und ich liebe Curry – die Aromen, die von fremden Ländern, Abenteuern und Sonnenuntergängen erzählen. Wenn sie frisch geröstet ihre Einladung zum gemeinsamen Mahl im ganzen Haus verströmen, kommen alle wie von selbst zusammen. Und ich mag Kürbis. Der so weich und mollig das herbstliche Herz über den sommerlichen Abschiedsschmerz hinweg tröstet. Bei diesem Kürbis-Curry, waren aber weder die duftenden Gewürze, noch der tieforange Kürbis der Ausgangspunkt der Reise, sondern eine Ananas-Dose, die mich beim Öffnen des Vorratsschrankes zum Aufbrauchen ermahnte. Dabei war ich mir doch sicher: Mindestens haltbar bis ewig. Es scheint, als wäre die Ewigkeit erreicht. Die Dose muss weg.

 

Wie gut, dass ich mich an ein Rezept erinnerte, das ich vor Jahren – ich meine, es war noch zu einer Zeit, als Fernsehen üblich war – Jamie Oliver beim Zubereiten eines Kürbis-Curry bestaunte. Das verwunderliche war nämlich nicht das Curry an sich, dafür sind die Engländer ja berühmt, sondern die Ananas, die sich dorthin verirrte. Aus der Dose. Mit dem Saft. Und auch, wenn mein Rezept wirklich nur sehr wage an Jamies Kreation erinnert, kann ich die Kombination aus Kürbis, gerösteter Curry-Mischung und Ananas aus der Dose tatsächlich nur wärmstens empfehlen. Entgegen jeder Vermutung bringt sie das gewisse extra. Die Fruchtigkeit, die Frische als Gegengewicht zur Schärfe und der Tiefe des Eintopfs.

 

Folgende Tipps sind beim Zubereiten des Kürbis-Curry beherzt zu beachten

 

1. Der Hokkaido Kürbis muss zuvor im Ofen geröstet werden. Richtig dunkel. Sogar ein bisschen knusprig. Diese Röstaromen sind wesentlich und lassen sich durch einfaches „Mitkochen“ nicht erreichen.

 

2. Die Curry-Mischung, falls nicht selbst hergestellt, muss zuvor in einer Pfanne ohne Fett „aktiviert, also kurz angeröstet werden. Der Geschmack ist unübertroffen.

 

3. Die Ananas sollte ungezuckert aus der Dose kommen – sonst finde ich das Aroma zu süß und schwer.

 

4. Eine gewissen Schärfe tut dem Kürbis-Curry sehr gut. Ich will nicht sagen, dass sie verpflichtend ist, aber sie macht die Sache rund.

 

Und während ich mich frage, ob ich nicht ab und an wieder einmal dem Fernsehprogramm eine Chance geben sollte und einen extra großen Löffel des duftenden Kürbis-Curry verkoste, wird mir bewusst, dass Dinge ihre Zeit haben. Und nicht alles für die Ewigkeit bestimmt ist.

Zubereitung

1. Den Ofen auf 18 Grad Ober Unterhitze vorheizen. Den Hokkaido-Kürbis teilen, mit dem Löffel das Innenleben ausschaben und den Rest in mundgerechte Stücke schneiden. Auf ein mit Backpapier ausgekleidetes Backblech legen und mit Olivenöl beträufeln. Mit Salz und Pfeffer würzen und für mindestens 20 Minuten im Ofen rösten.

2. Inzwischen die Curry-Mischung und die gemörserten Koriandersamen (wer keinen Ingwersaft oder frischen Ingwer hat, gibt jetzt den gemahlenen Ingwer dazu) in einer kleinen Pfanne ohne Fett wenige Sekunden goldbraun rösten. Es werden die Aromen verstärkt. Achtung, nicht verbrennen!

3. Die Zwiebel fein schneiden und in einem schweren Topf in etwas Olivenöl anschwitzen, unter rühren den fein gehackten Knoblauch zugeben. Die gerösteten Gewürze zugeben, alles einmal umrühren und mit dem Ingwersaft ablöschen. Wer frischen Ingwer verwendet, schält und reibt ihn zur Zwiebel-Knoblauchmischung dazu. Zum Schluss mit der Tomaten-Polpa ablöschen. Die frischen Tomaten vierteln (je nach Größe achteln) und ebenso zugeben. Umrühren und die Flamme sehr klein stellen.

4. Die Ananas, falls in Ringen, in kleine Stücke schneiden und ebenso zugeben – zum Schluss den Ananassaft einrühren. Den restlichen Saft bzw. Ananas aufbewahren – sie können zum Schluss zum Abschmecken verwendet werden.

5. Nun die Kokosmilch sowie die Kichererbsen – inklusive Saft – zugeben und auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis das Curry ein wenig eingedickt ist. Mit Salz abschmecken.

6. Zum Schluss den gerösteten Kürbis unterheben – ein paar Stücke zerdrücken – das macht die Sauce noch cremiger. Ein paar Stücke zum Dekorieren übrig lassen. Falls notwenig mit Ananassaft abschmecken.

Tipp

Das Curry gewinnt eindeutig, wenn man es über Nacht kühlt und erst am nächsten Tag serviert. Dazu schmecken gekochte Kartoffeln, Reis oder Naan Brot.

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