Feingefühl im Dezember

Feingefühl mit Karin im Dezember

Die Hoffnung, dass es gut wird: Dein Audio-Impuls im Dezember

„Weihnachten in herausfordernden Zeiten: Wünsche Dir alles, erwarte nichts und Du wirst reich beschenkt.“ (mit Karin von Jubeltage)

Kaum ein Fest ist mit so vielen Erwartungen und mehr oder weniger lieb gewonnenen Traditionen behaftet wie Weihnachten. Dabei sind die Meinungen darüber was zu einem perfekten Weihnachtsfest gehört genau so individuell wie die Schuhgröße. Da stellt sich die Frage: Gibt es DAS Weihnachten überhaupt?

 

Die einen schmücken den Baum klammheimlich hinter verschlossenen Türen, die anderen gemeinsam mit ihren Kindern. In einigen Familien muss unbedingt Fondue kredenzt werden, in anderen ist der traditionelle Karpfen, ohne den es kein Weihnachten gibt. Die einen dekorieren jedes Jahr klassisch in Rot und Gold, die anderen jedes Jahr in der aktuellen Trendfarbe. Wir finden, schön ist was gefällt und feierlich ist was guttut um weihnachtliche Stimmung zu verbreiten.

 

Gerade zu Weihnachten wollen wir alles möglichst stimmungsvoll und perfekt haben. Was aber, wenn der Braten angebrannt oder staubtrocken, der Christbaum schief und wackelig und die Stimmung nicht gerade Bestens ist? Tja, ich sag´s ehrlich: Mich werfen solche Dinge auch aus der Bahn und ich finde es nicht gerade prickelnd wenn alles danebengeht! Allerdings hängt meine Reaktion ganz stark von meinem Nervenkostüm und meinem Stresslevel ab.

 

Ja, natürlich wäre auch ein verstärktes sportliches Training vor Weihnachten nicht schlecht, aber hier ist etwas andere gemeint. Was enorm hilft ist schon in den Tagen vor dem großen Fest ein Anti-Stress-Programm einzulegen, damit wir nicht gleich nach dem Geschenke auspacken das Gefühl haben, wir würden uns gerne zum Christkind in die Krippe, unter den Weihnachtsbaum legen. Was hilft ist die Abende sehr ruhig zu verbringen und auch unter Tags Dinge wegzulassen, die nicht unbedingt nötig sind. Vor allem aber immer wieder kleine Ruhe-Zeiten raus zu picken, mal ein Kerzerl anzünden, kurz still dazusitzen. In der derzeitigen herausfordernden Situation klingen diese Ideen fast realitätsfern. Trotzdem sind diese Mini-Auszeiten unglaublich wichtig.

 

 

Von Erwartungen befreien

 

Erwartungen an uns selbst und an die anderen. Gerade in der Vorweihnachtszeit prasseln sehr viele Erwartungen auf uns herein. Wir möchten gerne all diesen Erwartungen entsprechen. Warum? Weil es Konflikte gibt, wenn wir diesen Erwartungen entsprechen. Und derzeitig wünschen wir uns nichts mehr als Harmonie. Deshalb stellen wir uns selbst zurück, um diese Konflikte nicht herauszufordern. Allerdings ist es so, dass wir immer dann, wenn wir uns selbst zurückstellen, unsere Grenzen missachten uns ein klein wenig selbst verraten. Der Schritt das nicht mehr zu tun, ist zu lernen die Widerstände auszuhalten.

 

„Bist zu bereit, andere zu enttäuschen, um dir selbst treu zu bleiben?“

 

Die Erwartungen an uns selbst sind allerdings genauso erdrückend, wenn wir nicht lernen mit ihnen besser umzugehen und Prioritäten zu setzen. Das ist wichtig, damit wir bei Kräften bleiben und dann das eigentliche Fest genießen können.

 

 

Erwartungen klären

 

Den (vermeintlichen) Wünschen anderer zu entsprechen und „das Fest der Liebe“ in einer Art und Weise zu feiern „weil es einfach schon immer so war“, wird nicht zum weihnachtlichen Zauber beitragen. Deshalb gibt es hier nur eine Methode, nämlich eine einfühlsame Bestandsaufnahme: Angefangen vom Zeitablauf über die Dekoration, die Art wie alle beschenkt werden bis hin zum Essen wird alles unter die Lupe genommen und dabei überlegt: „Macht es mich glücklich?“. So bleiben nur mehr geliebte Routinen übrig und für den Rest werden neue Traditionen entwickelt.

Audio-Impuls

Das lässt sich zum Beispiel sehr gut gemeinsam in der Familie machen. Kinder und Eltern setzen sich zusammen und jedes Familienmitglied darf frei erzählen wie das schönste Weihnachtsfest aussehen würde. Dabei ist es essentiell die Wünsche der anderen anzuhören und zu respektieren. Alleine das schraubt schon den gegenseitigen Erwartungsdruck enorm herunter. Die Kunst ist es freilich, anschließend alle Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen – hier ist Kompromissbereitschaft angesagt. Wenn sich allerdings sowohl Eltern als auch Kinder einbringen dürfen, fühlen sich alle ernstgenommen und einem einfachen, aber schönen Weihnachtsfest steht nichts im Wege.

Audio-Impuls
 
Wünsche dir alles, erwarte nichts und werde reich beschenkt

 

R. Sriram hat ein Buch mit dem Titel geschrieben und diesen Satz nehme ich mir zu Herzen. Der Wunsch nach Weihnachten mit strahlenden Kinderaugen, grandios geschmücktem Baum, dem Himmel voller Geigen, einer traumhaften und harmonischen Stimmung ist natürlich da – das gebe ich offen und ehrlich zu. Erwarten werde ich das aber heuer nicht.

„Von einem bin ich überzeugt: Weihnachten wird wunderschön.

Es wird gut – alles wird gut.“

Eure Karin


 

Karin Graf-Kaplaner

Autorin

Karin Graf-Kaplaner

 

Für unsere Mitglieder kennt sie wertvolle Tipps für mehr Gelassenheit im Alltag und unterstützt uns dabei immer wieder mit uns in Kontakt zu treten. Mehr über Karin …

 

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