Gefüllte Ennstaler Erdäpfel

Gefüllte Kartoffeln aus dem Ennstal (in Kooperation mit Erlebnisregion Schladming-Dachstein)

Zubereitungsdauer: 40 Min. (+ Kochzeit für die Kartoffeln) 
 
für 4 Personen
Schwierigkeitsgrad: leicht
Zutaten
6-8 mittelgroße Ennstaler Kartoffeln
1-2 Paprika, orange oder rot
2 Frühlingszwiebeln
Schinken- oder Speck-Reste (optional)
1 Ei
100 g Crème fraîche
100 g Sauerrahm (Schmand)
100 g geriebener Käse (bspw. Parmesan)
etwas Olivenöl für die Ofenform
frische Kräuter zum Bestreuen (bspw. Schnittlauch)
Spezielles Equipment
Keines
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Gefüllte Kartoffeln aus dem Ennstal (in Kooperation mit Erlebnisregion Schladming-Dachstein)

 

Erdäpfel oder Kartoffeln, wie sie über die Landesgrenzen hinaus heißen, sind bei uns ein Hauptnahrungsmittel. Schlicht gekochte Erdäpfel mit Butter und einem Hauch Salz gehören sogar zu einem unserer allerliebsten Speisen und sind – gegen jedes erstaunte Augenbrauen hochziehen außerhalb unserer Familie – eine ganze Hauptmahlzeit. Und eine geliebte noch dazu. Eine Schüssel Salat dazu. Fertig.

 

Zuletzt war der Erdapfel einwenig in Verruf geraten – er würde dick machen, wäre ungesund und was weiß ich, was der Knolle noch alles – im übrigen völlig zu unrecht – an den Kopf geworfen wurde. Vielleicht, weil der eine oder andere vergessen hatte, dass es noch andere, spannende Zubereitungsarten gibt, als sie in der Fritteuse zu versenken. Versteht mich nicht falsch, ich mag Pommes. Und es gibt natürlich auch in unserer Familie Gelegenheiten an denen es Pommes sein müssen. Im Freibad zum Beispiel. Oder an einem Geburtstag, wenn das Geburtstagskind darauf besteht. Auch so manch endlose Autofahrten haben wir damit schon verkürzt. Aber es wäre eine Ungerechtigkeit, die ihres gleichen sucht, würden wir die Vielfalt der Kartoffel nicht feiern. Denn neben den Zubereitungsarten, bietet sie auch geschmacklich eine ganze Bandbreite an Varationen.

 

Drei Familien – eine Marke: Die Ennstaler Erdäpfel

 

Die Geschichte über den Ackerbau in Aigen in der Erlebnisregion Schladming-Dachstein geht weit in der Geschichte zurück. Und was einst als Futtermittel für die Schweine begann, ist heute eine starke Marke – belebt von drei Familien, die sich dem Erhalt und der Kultivierung alter Sorten verschrieben haben. Gemeinsam bekannt unter der Marke „Ennstaler Erdäpfel„. Ditta, Melody, Laura und Belana sind nicht etwa die Töchter der Familien Gindl, Gerl und Schweiger, sondern die klingenden Namen der angebauten Kartoffel-Sorten.

 

Welche Kartoffelsorte eignet sich wofür am besten?

 

Vorwiegend festkochende Kartoffeln: Die Schale dieser Erdäpfel springt beim Kochen nur ganz wenig auf und sie sind von der Konsistenz nur leicht mehlig und fein. Diese Kartoffeln werden gerne als Beilagen (Petersil-Kartoffeln oder Salz-Kartoffeln) oder auch als Ofenkartoffel verwendet. Aber auch für Aufläufe, Suppen oder als Kartoffelpuffer sind sie hervorragend geeignet.

Speckige Kartoffeln: Diese Erdäpfel bleiben auch nach dem Kochen bissfest – beim Schneiden zerfallen sie nicht. Sie sind ideal für Gratins und Kartoffelsalate. Sie enthalten am wenigsten Stärke.

Mehlige Kartoffeln: Sie enthalten den höchsten Stärkeanteil, platzen beim Kochen „gern“ auf und eignen sich hervorragend für Püree, Knödel, Nockerl (Gnocchi) oder auch Kroketten.

 

Für welche Sorte ihr euch auch immer entscheidet, es soll über 4000 verschiedene geben, es lohnt sich nach regionalen Spezialitäten Ausschau zu halten, denn der Geschmack ist unvergleichlich und macht den Unterschied. Während wir also unsere gefüllten Kartoffeln aus dem Ennstal genießen, die im übrigen auch eine wunderbare Resteverwertungs-Variante sind – freuen wir uns über all die unentdeckten Erdäpfel-Gerichte, die wir noch finden und kosten dürfen.

Zubereitung

1. Die Kartoffeln waschen und gar kochen. Überkühlen lassen und halbieren. Das Innere mit einem Löffel ausschaben und in eine Schüssel geben, dabei einen Rand lassen, dass die „Schiffchen“ stabil zum Füllen bleiben.

2. Den Paprika waschen, halbieren, entkernen und in feine Streifen schneiden. Dann würfeln. Ebenso die Zwiebel in kleine Ringe schneiden. Auch den Schinken in Scheiben schneiden.

3. Den Ofen auf 200 Grad Ober- Unterhitze vorheizen. Das Creme Fraiche, den Sauerrahm und die Paprika-Zwiebel und den Schinken zum Kartoffel-Inneren geben und vermischen. Den Käse unterrühren und alles kräftig abschmecken. Dann die ausgehöhlten Erdäpfel damit füllen – gerne auch noch mit Käse bestreuen.

5. In eine ofenfeste Form, die ihr vorher mit Olivenöl beträufelt habt, schlichten und für 15 – 20 Minuten goldbraun im Ofen backen. Mit frischen Kräutern bestreut servieren.

Tipp

Dieses Gericht eignet sich wunderbar zur Restverwertung – der Schinken kann durch Speck oder sogar Fisch ersetzt werden. Andere Gemüsesorten können das Fleisch sogar ganz ersetzen, so bleiben die gefüllten Ennstaler Erdäpfel auch vegetarisch.

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