Kräftige Rindsuppe oder wer einbrockt, muss auslöffeln

 Zubereitungsdauer: ca. 100 Min. (im Druckkochtopf etwa 60 Min.)
 für ca. 3 Liter
 Schwierigkeitsgrad: leicht
Zutaten
500 g Rindfleisch (bspw. Meisel)
2 Markknochen
1-2 Zwiebel (gelb)
Suppengemüse (Karotten, Sellerie, Lauch, Petersilwurzel, gelbe Rübe)
frische Petersilie
1 Tl Pfefferkörner, ganz
Liebstöckel (Maggikraut)
1 Knoblauchzehe
1 Tl Salz
Spezielles Equipment
Schaumkelle
optional Druckkochtopf (bspw. Kelomat)
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Kräftige Rindsuppe oder wer einbrockt, muss auch auslöffeln

 

Der November ist schon voran geschritten und wir versuchen uns an die morgendlichen Nebelbänke zu gewöhnen und unsere Sinne für den Weg über den Gehsteig zu schärfen.

 

Obwohl sich der Herbst dieses Jahr von seiner besonders warmen Seite zeigt, kriechen die ersten Eiswinde morgens unter unsere Mäntel. Fest vergraben die Hände in den Taschen. Viel zu lange ist die letzte Urlaub her. Wir keuchen dem Alltag ganz schön hinter her. Brav wie emsige Roboter. In solchen Zeiten verlieren wir gerne das Gefühl für uns selbst – neben den vielen Dingen, die erledigt werden wollen.

 

„Das ist die Lebensphase“, sagen die Älteren. „Das ist mir wurscht“, sagt mein unwirsches Ich, das zuletzt einen ganzen Tag verloren hatte, als der Freitag für einen Donnerstag gehalten wurde. Mein Blog trotzt diesen Zeiten mehr oder minder – vielleicht schaffe ich es nicht ganz so regelmäßig neue Gedanken zu denken, zu schreiben, zu fotografieren, dennoch halte ich wacker fest. Es ist ein Platz, mein Platz. Ein Ort für mich, den ich in meinem Leben will, vielleicht sogar ein bisschen brauche. Er ist unvernünftig, zeitraubend und intensiv, doch wenn ich mit dem Gedanken spiele ihn wegzulassen, werde ich nervös. Denn er ist auch fordernd. Fordert Zeit für mich.

 

So löffle ich aus, was ich mir eingebrockt habe. Am liebsten eine kräftige Rindsuppe, die wärmt und leise sagt: „Ein Löffel nach dem anderen“.

Zubereitung

1. Die Markknochen und das Fleisch kalt abspülen – von etwaigen Splittern befreien.

 

2. Die Zwiebel halbieren (schälen nicht notwendig!) und mit den Markknochen auf der Schnittfläche dunkel rösten. Die Knoblauchzehe ungeschält zugeben.

 

3. Mit Wasser aufgießen, Fleisch zugeben. Rasch aufkochen, wobei jetzt der Moment ist, die Schaumkelle bei der Hand zu haben. Kurz bevor das Wasser zu wallen beginnt, steigt der Schaum auf – ordentlich abschöpfen. Salz und Pfeffer zugeben. Den Herd runter drehen, so dass die Suppe nur noch leise simmert, also ab und an Blasen aufsteigen, aber nicht wild kocht. Den Lauch zugeben. Deckel drauf und etwa 1 Stunde köcheln lassen.

 

4. Das Suppengemüse klein schneiden – mit zur Suppe geben und gar kochen (die Kochzeit hängt hier von der Größe des Gemüses ab). In den letzten 10 Minuten die Petersiliestängel und Liebstöckel mit kochen.

 

5. Wer möchte, seiht die Suppe nochmals durch ein feines Sieb – wir verzichten aber meist darauf.

Die Variante im Druckkochtopf für Faule

 

Zwiebel, Suppengemüse und Markknochen kurz rösten. Mit Wasser aufgießen und Fleisch zugeben – Salz und Pfefferkörner zugeben. Falls Liebstöckel verwendet wird, zugeben. Den Deckel schließen und auf der Stufe des zweiten Ringes etwa 50 Minuten leise kochen lassen. Öffnen, fertig – bei dieser Variante haben wir noch nie eine Schöpfkelle gebraucht und die Suppe wurde trotzdem stets klar.

Tipp

Ich koche Rindsuppe meist auf Vorrat und koche oder friere sie dann ein.

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3 Comments
  • Das Mädel vom Land

    12. November 2018 at 22:00 Antworten

    Ich weiß nicht … du schaffst es, sogar Rindssuppe glamourös aussehen zu lassen … Und in deinen Zeilen hab ich ein weiteres Argument für mein persönliches „Warum-Bloggen-Gefrage“ gefunden … Danke liebe Eva!

    • Eva

      13. November 2018 at 6:17 Antworten

      Vielen, lieben Dank für deine Worte. Sie erinnern mich, dass ich vielleicht nicht ganz alleine bin, mit meinen verrückten Gedanken! Ich danke Dir!

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