Löwenzahnsalat mit lauwarmen Kartoffeln und Wildblumen oder von der Sonne geküsst
Zubereitungsdauer: 15 Min. (+ 1 Std. Kühlzeit + 10 – 12 Min. Backzeit)
für 30 Kekse (1 Backblech)
Schwierigkeitsgrad: leicht
Zutaten
300 g Löwenzahnsalat (Röhrlsalat)
5 mittlere Erdäpfel, vorwiegend festkochend oder speckig
50 ml Gemüsebrühe, heiß
1 Frühlingszwiebel
1 – 2 Knoblauchzehen
1 Tl Senf
2 El Apfelessig
6 El Olivenöl
Salz nach Geschmack
1 – 2 Radieschen
Gänseblümchen oder Löwenzähne von der Wieder alternativ andere essbare Blüten
Spezielles Equipment
Keines
Löwenzahnsalat mit lauwarmen Kartoffeln und Wildblumen oder von der Sonne geküsst
Der Löwenzahnsalat ist für mich ein wunderbares Beispiel dafür, wie wir, wenn wir ein wenig achtsam sind, in der Küche ein einfaches Gericht in etwas ganz Besonderes verwandeln können. Ich erinnere mich, dass wir, als ich noch Kind war, uns auf den Löwenzahn freuten – erstens sah er so hübsch aus, zweitens hieß es, dass wärmere Tage vor uns lagen und drittens gab es dann immer Röhrlsalat mit Erdapfel – wie der Löwenzahnsalat mit Kartoffeln bei uns hieß. Wie haben ihn auf der Wiese meiner Großmutter, am Wegesrand hinunter zum Wald selbst gesammelt oder einfach auf dem Marktstand gekauft. Bis heute ist es in der Steiermark möglich im Frühling „Röhrlsalat“ auf den Bauernständen zu kaufen und obwohl die Blume quasi inflationär auf unseren Wiesen wächst, ist er für mich etwas ganz Besonderes. In Wien habe ich ihn noch selten entdeckt und ich vermute sogar, dass er vielfach einfach in Vergessenheit geraten ist. So schade, denn wenn wir uns dazu entschließen uns selbst an einem sonnigen Tag auf den Weg zu machen, durch die Natur zu streunen und die Augen offen zu halten, werden wir mit einem überraschend köstlichen Mahl beschenkt. Und der Lohn geht über eine gefüllte Salatschüssel hinaus, das darf ich euch versichern.
Traditionell wird Löwenzahnsalat aus den Blättern der Löwenzahnpflanze hergestellt, die im Frühling und Frühsommer geerntet werden. Seine Blätter haben einen bitteren Geschmack, der durch das Mischen mit süß-fruchtigen Dressings fein balanciert werden kann. Gänseblümchen oder die Blüten der Löwenzähne können dekorativ in den Salat gestreut werden und erinnern an den Nachmittag auf der grünen Wiese.
Und damit der Löwenzahnsalat mit lauwarmen Kartoffeln und Wildblumen auch perfekt gelingt, hier meine ultimativen Tipps
- Die Ernte des Löwenzahns ist zwischen April und Oktober möglich.
- Die Blüten sollten am besten direkt nach dem Aufblühen (eher morgens) gesammelt werden.
- Am besten die Kartoffeln direkt nach dem Kochen und schälen mit der Essig-Marinade marinieren, dann gewinnen sie an Aroma
- Den Löwenzahnsalat erst direkt vor dem Anrichten marinieren (sonst fallen die Blätter zusammen)
Zubereitung
1. Die Kartoffeln in kaltem Wasser zustellen und gar kochen – abseihen und noch warm schälen.
2. Inzwischen die Marinade zubereiten. Dafür die Brühe erhitzen. Die Frühlingszwiebel fein schneiden und die Hälfte für später bei Seite stellen. Die Knoblauchzehen schälen und pressen. Die Frühlingszwiebel, den Knoblauch, den Senf, Essig, Öl und Salz miteinander vermengen. Die Kartoffeln vierteln, dann mit der Brühe und mit der Hälfte der Marinade vermischen, zugedeckt etwas ziehen lassen.
3. Die Salatblätter waschen und trocken schleudern.
4. Die Radieschen waschen und sehr fein schneiden.
5. Die Wildblumen von den Stängeln befreien und die Kräuter bereit halten.
6. Die marinierten Kartoffeln mit den Salatblättern, Radieschen, den restlichen Frühlingszwiebeln und Kräutern vermengen und dem restlichen Dressing beträufeln. Sofort servieren.
Tipp
Die Kartoffeln bekommen noch mehr Aroma wenn sie über Nacht ziehen können.
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