Lieblingsplätze: Zu Gast am Bauernhof Obenauf in Niederösterreich
Obenauf in Unternalb: Ein Bauernhof zum Erleben
Schon vor einiger Zeit hatte ich vom Caritas-Projekt „Obenauf“ gelesen. Ein Erlebnisbauernhof mit Frühstückspension. Liebevoll gestaltet von Architektur-Studierenden der TU Wien. Moderne Details, herzliche Menschen und viel Raum zum Entdecken und Erleben. Die Pension schließt direkt an den Caritas-Bauernhof an, auf dem Menschen mit Behinderung arbeiten und wohnen. Klingt ziemlich ungewöhnlich. Ist es auch. Im besten Sinne.
Ein Haus voller Wärme. Die Menschen in Obenauf.
Im tiefsten Winter haben wir – zwei Familien – bereits die Zimmer gebucht. Wir hatten wenig Erwartungen. Das schien übrigens die beste Voraussetzung zu sein, denn wir wurden überrascht. Von der professionellen und herzlichen Art uns willkommen zu heißen. Alles war vorbereitet. Auf Sonderwünsche wurde Rücksicht genommen und geduldig unseren Bitten gelauscht.
Könnten wir noch Schwimmwesten für die Kinder haben, damit wir gleich auf dem Teich Boot fahren können? Können wir die Schlüssel für das Zimmer unserer Freunde gleich haben, denn sie würden später anreisen? Könnten wir noch Bälle und Spielsachen für den kleinen Innengarten bekommen? Und kann man direkt die Grillstation in Beschlag nehmen? Gibt es einen eigenen Kühlschrank den wir benutzen können? Und gibt es Grillzangen dazu? …
Ja. Auf schlicht und ergreifend jede Frage, die wir stellten, haben wir ein „Ja“ bekommen – manchmal kam noch ein „sehr gerne“ dazu oder ein „ist schon erledigt“. Das Wochenende fühlte sich leicht an. Für uns. Die Großen, die sich ausruhen und die Seele baumeln lassen konnten. Für die Kinder, die die Tiere, den Garten und das Haus für sich entdeckten. Vielleicht war es für die Menschen, die uns dieses Wochenende beherbergten nicht ganz so leicht. Aber sie ließen es so aussehen und machten aus einem Wochenende unter vielen ein ganz Besonderes.
Danke, dass wir eure Gäste sein durften. Wir kommen wieder!
Ein Haus für die Sinne. Zu Gast im Obenauf.
Nur 55 Minuten von Wien entfernt öffnet sich der ehemalige Gutshof des Stifts Göttweig inmitten der malerischen Landschaft des Weinviertels. Behutsam saniert, einfach und durchdacht ist die Architektur. Die Gärten laden zur Ruhe und zum Schaukeln ein. Der Teich zum Sitzen und Schippern. Die Tiere zum Füttern und Streicheln. Ein riesiges Spielzimmer trotzt auch mal dem schlechten Wetter und lässt beim Kino-Abend keinen Unmut aufkommen.
Aufessen in Obenauf.
Im Preis inkludiert ist ein reichhaltiges Frühstück. Vom selbstgemachten Porridge, über frische Früchte und knackigem Gemüse, hin zu vollem Brot oder weißen, lauwarmen Weckerl war alles dabei. Natürlich auch Kuchen. Und Marmeladen. Schinken und Käse. Eier – frisch zubereitet. Kräuter aus dem Garten. Selbstgemachte Dips. Und für die Kinder Kakao. Säfte aus der Region haben uns erfrischt und Kaffee und Tee die Laune verbessert.
Wer untertags etwas benötigt (was nach so einem Frühstück kaum zu glauben ist), kann sich an gekühlten Getränken oder an der Kaffee-Tee Station selbst bedienen und in eine Liste eintragen. Der Einkauf findet Platz im Kühlschrank des Frühstücksraumes.
Die Zimmer waren großzügig und einfach gehalten – die Kinderbetten waren über eine Treppe auf einer Galerie zu erreichen. Das Badezimmer wohl so groß wie so manches Appartment in New York. Das gesamte Areal ist barrierefrei gestaltet, also auch mit Rollstuhl zu befahren.
Fazit
Das Preis-Leistungsverhältnis – pro Zimmer all. inkl. € 80,00 (Kinder bis 6 Jahre gehen frei) – ist unschlagbar und auch für Familien leistbar. Wer Lust auf Ruhe oder Zweisamkeit hat, ist hier auch gut aufgehoben – insgesamt verfügt das Obenauf über 5 Zimmer, daher halten sich Menschenmengen und Lärm wirklich im Rahmen.
Wer mehr Abenteuer sucht kann hier einiges erleben
- Beachvolleyballplatz
- Bootsverleih am Teich
- Spielgeräte im Garten für die kleinen Gäste
- Tischtennis, Wuzzler, Darts
- Spielekoffer
- Grillen oder Lagerfeuer
- Beamer und Leinwand
- Workshops in den Werkstätten
Tipp
Neben dem Bauernhof bietet auch die Umgebung einiges zum Erleben. So kann das Schloss Rosenburg innert weniger Autominuten erreicht werden. Die Amethystwelt in Maissau lädt – nebst großem Waldspielsplatz – zum Edelstein schürfen, Garten sitzen und jausnen ein.
Das Pollak’s im Retzbacherhof überzeugt zudem mit spannenden, regionalen Gerichten und modernen Interpretationen.
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