Lebkuchenbissen

Lebkuchenbissen – schnell und saftig: Warten aufs Christkind

 Zubereitungsdauer: 45 Min. (inkl. 20 – 25 Minuten Backzeit)
 für ca. 1 Backblech
 Schwierigkeitsgrad: leicht
Zutaten
350 g gemahlene Nüsse (Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse oä.)
100 g Orangeat
50 g Zitronat
3 El Rum (optional Orangensaft)
2 El weihnachtliche Gewürze (Zimt, Kardamom, Ingwer etc.) optional Lebkuchengewürz
2 – 3 El Zucker
2 Eier
1 Bio-Zitrone (Abrieb)
2 – 3 El Zitronensaft
100 g Puderzucker
1 El Butter
Oblaten als Boden (ich habe große, eckige verwendet)
Spezielles Equipment
Backblech
Schnelle und saftige Lebkuchenbissen oder warten aufs Christkind

 

Der Advent ist eine Wartezeit. Aber worauf warten wir eigentlich? Und was bedeutet warten in der heutigen Zeit? Warten hat traditionell einen schalen Beigeschmack. Beim Warten dehnt sich die Zeit langsam aus und fühlt sich an wie ein Kaugummi zu Spitzenzeiten seiner Elastizität. Vielleicht ist dies auch der Grund, warum wir uns in Wartezeiten so gerne ablenken. In der Adventszeit bedeutet dies scheinbar einen Wettlauf.  Christkindlmärkte, Weihnachtsfeiern, Punscheinladungen und Shopping Touren bringen ordentlich Bewegung in die letzten Wochen des Jahres. Da bleibt wenig Zeit fürs warten. Vieles wird auf das Ende der Wartezeit geschoben. Auf Weihnachten. Schließlich hat man dafür so viel getan.

 

Und während die Vorweihnachtszeit ihre Wartefunktion scheinbar verliert, steigen gleichermaßen die Erwartungen an ihr Ende. Wer an Heilig Abend nicht aus der Puste ist, hat davor nicht gut genug geplant, orchestriert und inszeniert. Leuchtende Augen. Ein gelungenes Fest. Und Zeit. Endlich Zeit für die Dinge, die wir im Alltag vermissen. Bei näherer Betrachtung ist meine Waage wohl etwas aus dem Gleichgewicht geraten. Wer meinen Blog schon länger verfolgt, weiß, dass ich schon seit geraumer Zeit damit hadere. Nicht mit den Umständen, die ich zwar oft als nicht prickelnd empfinde, sondern mit meinem Umgang damit.

 

Vielleicht ist jetzt auch die Zeit gekommen, in denen wir weniger erwarten und mehr wahrnehmen, was bereits ist. Ohne unser Zutun und vielleicht fällt uns dann das warten etwas leichter, ohne uns ablenken zu müssen. Und zwischendrin in unseren Kalendern ohne Terminen bleibt dann auch genügend Zeit für unsere schnellen Lebkuchenbissen.

Zubereitung

1. Für die Lebkuchenbissen Orangeat und Zitronat in der Küchenmaschine zerkleinern. Alternativ mit einem großen Küchenmesser feinst hacken. In einer Schüssel mit dem Rum oder dem Orangensaft vermengen.

2. Den Ofen auf 160 Grad Ober- Unterhitze vorheizen. Die Nüsse mit den Gewürzen in einer weiteren Schüssel vermengen.

 

3. Die Eier in einer Schüssel aufschlagen, nach und nach den Zucker einrieseln lassen – bis eine dickschaumige Masse entsteht.

4. Das Backblech mit Backpapier auslegen und die Oblaten drauflegen – dicht an dicht.

 

5. Mit einem Spatel oder großen Kochlöffel abwechselnd das Orangeat-Zitronat-Gemisch und die Nüsse unter die Eimasse heben. Keine Sorge, wenn die Masse nicht so luftig bleibt, arbeitet dennoch so vorsichtig wie möglich, um etwas Luft zu erhalten.

 

6. Die Nussmasse nun vorsichtig mit dem Löffel auf die Oblaten streichen. Das ist eine etwas patzige Angelegenheit, wie man an dem Foto unschwer erkennen kann, die sich aber auszahlt. Den Rand etwas freilassen.

7. Nun alles etwa 20 – 25 Minuten im Ofen backen.

 

8. Inzwischen die Butter schmelzen und mit dem Puderzucker und dem Zitronensaft vermengen und die Lebkuchenbissen noch heiß glasieren. Alles auskühlen lassen und in Stangen oder kleine Quadrate schneiden.

Tipp

Unsere schnellen und saftigen Lebkuchenbissen sind eine tolle Alternative zu den üblichen Lebkuchen-Rezepten, die erst in Keksdosen „weich“ werden müssen.

 

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10 Kommentare
  • Karin Unger

    11. Dezember 2018 at 8:46 Antworten

    Liebe Eva, das Rezept ist wirklich ein Hit! Nicht nur super einfach zu machen, sondern das Ergebnis eine Gaumenfreude! Lebkuchengeschmack pur – ohne das lästige Warten. Meistens wurde mein Lebkuchen dann nach Weihnachten weich, da hatte allerdings niemand mehr Lust drauf 😉.
    Riesengroßes Kompliment für Deine Website! So schöne Fotos, tolle Rezepte, genuss- und liebevolle Texte, usw. Ich gehöre ab jetzt zu Deinen Stammleserinnen.

    Karin

    • Eva

      11. Dezember 2018 at 8:58 Antworten

      Liebe Karin, da sitzt man dienstags zweifelnd an einem Text und bekommt plötzlich so liebe Worte geschrieben. Vielen Dank. Danke vielmals. Von Herzen, Eva

  • Marlene Snow

    13. Dezember 2019 at 20:00 Antworten

    Kann man das Rezept auch ohne Oblaten machen,!da ich die in der USA nicht bekommen kann?

    • Eva

      14. Dezember 2019 at 5:41 Antworten

      Liebe Marlene, ich würde es notfalls mit Esspapier ausprobieren. Leider habe ich es ohne noch nie ausprobiert, würde dies aber im Notfall tun. Beim Schichten in die Keksdose dann aber darauf achten, dass Du immer Parchmentpaper dazwischen tust. Gutes Gelingen!!!

  • Nadine Szmidt

    25. November 2021 at 11:02 Antworten

    Hallo Eva,

    nun bin ich auf dein tolles Rezept gestoßen und schon sehr gespannt. Leider habe ich keine großen eckigen Oblaten bekommen. Ich würde gerne die Masse auf kleine und große runde Oblaten machen. Hast du einen Tipp wie lange sie dann in den Ofen müssten.

    LG Nadine

    • Eva

      25. November 2021 at 13:53 Antworten

      Liebe Nadine, ich würde die Backzeit mal auf 10 Minuten verkürzen und mich ggf. annähern, leider habe ich es auf kleinen runden Oblaten noch nie probiert, aber in meinen Augen macht die schrittweise Annäherung am meisten Sinn. Würde mich auf jeden Fall freuen, wenn Du mir nachher berichtest – alles Liebe, Eva

  • Martina Gembries

    10. Dezember 2022 at 13:40 Antworten

    Hallo Eva. Habe das Rezept auch ausprobiert.Super lecker. Wenn man ein Butterbrotpapier auf die Masse legt,vorher grob verstreichen,kann man mit einem kleinen Nudelholz oder Roller gut darüber Rollen. Und es geht viel schneller und wird gleichmäßige.

    • Eva

      11. Dezember 2022 at 6:36 Antworten

      Liebe Martina, das ist eine ganz hervorragende Idee, danke für den Tipp. Alles Liebe und Frohe Weihnachten, Eva

  • Uschi Tischler

    19. September 2024 at 15:48 Antworten

    bezüglich oblaten: es geht auch ohne. Dazu mit dem Dressiersack oder mot einem Portionoerer kleine Häufchen aud fast Blech setzen. Statt Zuckerglasur ev in Schokolade tunken

    • Eva

      1. Oktober 2024 at 15:57 Antworten

      Liebe Uschi, super Idee – die Schokolade werde ich dieses Weihnachten probieren. Danke für die Idee – alles Liebe Eva

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