Lieblingsplätze: Zu Gast im Oberjäger im Schloss Lackenbach (Burgenland)
Zu Besuch im Oberjäger im Schloss Lackenbach oder Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns was gibt
Der Weg ins Mittelburgenland führt von Wien aus über die A3. In etwa 50 Minuten ist es geschafft, das Navigationssystem säuselt zufrieden: Sie haben ihr Ziel erreicht. Die Dunkelheit brach bereits langsam über uns herein, als wir gegen 15:40 Uhr den Motor vor Schloss Lackenbach abstellten. Es war unser erstes Mal. Und das mitten in der Vorweihnachtszeit. Burgenland hatte bis dato für uns „Neusiedlersee“ bedeutet oder heimfahren in die Steiermark. Diesmal nicht, wir waren gekommen, um zu bleiben. Drei Tage und zwei Nächte sollten uns gehören – das ausgerufene Wochenend-Credo: Wein und Schlaf.
Modernes Design in historischen Räumlichkeiten
Noch nicht viel mehr als ein Jahr ist es her, seit die Familie Esterházy in Schloss Lackenbach mit seinem Gästehaus „Zum Oberjäger“ zum Übernachten einlädt. Während die imposante Burg Forchtenstein – auch im Besitz der Familie – als Wahrzeichen gilt und weit über die burgenländischen Landesgrenzen hinaus bekannt ist, wirkt Schloss Lackenbach auf uns ein bisschen wie im Dornröschenschlaf. Bezaubernd und unaufgeregt.
Zwischen Burgen, Schlössern und 300 Sonnentagen im Jahr
Empfangen werden wir von lautlosem Schneetreiben, das die Einfahrt zum Schloss unter einer weißen Decke versteckt. Wir scheinen uns also einen der 65 restlichen Tage des Jahres ausgesucht zu haben. Wer ein imposantes Schloss erwartet, wird eines besseren belehrt – angenehm intim und persönlich zeigen sich Anwesen und die 6 Zimmer des Gästehauses. Herzlich der Empfang – Tina schupft vor Ort das Haus. Wer sie nicht persönlich antrifft, checkt per Schlüsseltresor selbst ein.
Einfach sein: Gemeinsam oder allein
Über eine knarrende Treppe führt uns Tina in den ersten Stock. Dort befindet sich der Kochsalon des Hauses – hochwertig ausgestattet und gemütlich eingerichtet nimmt man hier sein Frühstück ein, kocht selbst oder plaudert mit den anderen Gästen. Zur Begrüßung trinken wir ein Glas Wein – aus eigener Produktion, versteht sich, bevor wir unser Zimmer beziehen. Es sind die kleinen Details, die ins Augenmerk fallen. Die unverputzten Wandteile, die von früher erzählen oder das herrschaftliche Bett, das zum Träumen einlädt. Geduscht wird mit Gartenblick.
Selbst versorgt und liebevoll betreut
Die hervorragend ausgestattete Küche lädt zum gemeinschaftlichen Kochen ein. Im Schrank befinden sich ausgewählte Köstlichkeiten der Region – von Pasta bis Pesto. Schneidemaschine und Kitchen Aid, versteckt in der Kücheninsel versprechen Komfort beim selber machen. Das Frühstück allerdings wird serviert – hier wird aufgetischt bis sich die Balken biegen. Und wieder steht Regionalität im Vordergrund.
Fazit
Wer Zeit abseits der üblichen Naherholungsgebiete rund um Wien eine Auszeit alleine oder mit Freunden und Familie genießen will, ist im Gästehaus Oberjäger gut aufgehoben. Der offene Wohn- und Kochsalon ermöglicht eine ungezwungene und private Atmosphäre gleichermaßen.
Die Zimmer bieten Rückzugsorte und sind absolut preiswert – ab € 47,00 kann hier geschlafen, spaziert und gefrühstückt werden. Sternfahrten mit dem Auto laden ein, das Burgenland zu entdecken. Im Sommer kann bspw. im Sonnensee gebadet werden. Auch Kinder und Haustiere (gegen einen Aufpreis) sind willkommen. Das angeschlossene Museum kann kostenfrei besichtigt und der Spielplatz bespielt werden. Mit der Sauna im Hinterhof, die bald fertiggestellt werden soll, soll die Lücke zwischen den Jahreszeiten noch mehr geschlossen werden und ein Besuch rund ums Jahr attraktiv und möglich sein.
+ Preis/Leistungsverhältnis
+ Ausstattung
+ Ambiente
+ kinderfreundlich
+ Hunde sind willkommen
– solche Geheimtipps bleiben normalerweise nicht allzu lange geheim
(*Werbung wegen Markennennung, ohne Auftrag, aus Überzeugung)
Tipp
Wer Lust hat fährt noch in der Markthalle in Eisenstadt vorbei – hier lassen sich kulinarische Köstlichkeiten der Region entdecken, verkosten und einkaufen.
Mehr Lieblingsplätze in Österreich findet ihr übrigens hier
– Zu Gast in der Winzarei in der Südsteiermark
– Zu Gast am Weingut Nigl in Niederösterreich
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