Stachelbeerkuchen mit cremiger Fülle und Kokos oder einmal süß-sauer, bitte!

 Zubereitungsdauer: ca. 25 Min. (+30 Min. Ruhezeit + 45 Min. Backzeit)
 für 1 Tarte-Form Ø 24 cm
 Schwierigkeitsgrad: leicht
Zutaten
Mürbeteig
180 g Butter
200 g Zucker
250 g Mehl
40 g Kokosraspeln

 

Cremige Fülle
250 g Ricotta optional Sauerrahm, Frischkäse
3 Eier
30 g Stärke
Mark einer Vanilleschote

 

Belag
200 – 300 g Stachelbeeren optional andere Beeren wie bspw. Ribisel, Schwarzbeeren oä
Puderzucker zum Streuen
Spezielles Equipment
Keines
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Stachelbeerkuchen mit cremiger Fülle und Kokos oder einmal süß-sauer, bitte!

 

Einzustehen für das was uns wichtig ist, scheint manchmal das Schwierigste auf der Welt zu sein. Vor allem, wenn wir lernen, kooperativ durchs Leben zu schreiten. Versteht mich nicht falsch, ich halte Kooperation für den klügsten Zug, den wir im Zusammenleben mit anderen wählen können. Dennoch scheint es so, dass wenn wir zu kooperativ sind, es sich am Ende gar nicht mehr um eine Kooperation handelt, sondern wir uns wie sauere Gummischlangen verbiegen. Das Gegenüber wickelt uns langsam um seine Finger und während uns von der Drehbewegung ganz schwindelig wird, sind wir kurz davor unseren eigenen Standpunkt zu verlieren.

 

Halb sauer, halb lustig: Stachelbeerkuchen Deluxe

 

Zu Beginn dieses Jahres, als hätten wir Corona geahnt (das ist natürlich nicht wahr, denn wer Bitteschön könnte denn eine ganze Pandemie erahnen?), fanden wir uns wieder einmal ganz schön schief gewickelt vor und so beschloss ich, die kommenden 365 Tage mich in etwas mehr Haltung und mehr Rückgrat zu üben und mich nicht mehr herumwickeln zu lassen, als wären meine Wünsche und Bedürfnisse unverbindliche Empfehlungen. Und wie das so ist mit Dingen, in denen wir ungeübt und absolute Anfänger sind: Wir schießen manches Mal über das Ziel, manches Mal verlassen wir doch wieder unsere Position und manches Mal erringen wir einen winzigen Teilsieg über uns und unsere Gewohnheiten.

 

Zeig Du mir deins, ich zeig Dir meins

 

Während wir also unsere Stacheln zeigen und uns süß-sauer lächelnd durchs Leben bewegen, finden wir uns damit ab, dass wir üben müssen und nicht alles von Anfang an perfekt klappt. Dass wir Menschen, die wir lieben manches Mal vor den Kopf stoßen, weil wir vor lauter Rückgrat nicht mehr flexibel reagieren können und dass wir lernen müssen, das Gefühl auszuhalten, dass uns jemand richtig blöd findet. Ganz schön schwer, wie wir finden. Nicht blöd und ganz leicht gelingt dabei unser Stachelbeerkuchen mit cremiger Fülle und einem Hauch Kokos, den wir in diesen Sommerstunden genießen und ein kleinwenig stolz darauf sind, neue Wege zu gehen.

Zubereitung

1. Den Ofen auf 200 Grad Ober-Unterhitze vorheizen.

 

2. Die eiskalte Butter mit 120 g vom Zucker, Mehl und den Kokosraspeln mit einem Messer verbröseln, einmal  zusätzlich mit den Händen kurz kneten und in Klarsichtfolie gehüllt etwa 30 Min im Eisschrank kalt stellen. Danach ausrollen und in die Tarte- oder Kuchenform legen, dabei einen kleinen Rand hochziehen. Sollte der Teig zu weich werden oder sich nicht gut ausrollen lassen, kein Problem: Einfach mit den Händen in die Form drücken, da er ohnehin vor gebacken wird.

 

3. Den Teig etwa 12 Minuten goldbraun vorbacken. Inzwischen den Ricotta oder Frischkäse, die Eier, den restlichen Zucker und die Stärke mit einem Schneebesen glatt rühren und im Anschluss auf den gebackenen Teig gießen.

 

4. Die Stachelbeeren abwaschen, kurz trocknen und gegebenenfalls von den Stielen befreien und in die Masse geben – alles nochmals etwa 30 – 35 Minuten backen.

 

5. Gut auskühlen lassen. Mit Puderzucker servieren.

Tipp

Unser Stachelbeerkuchen schmeckt (uns) am besten am nächsten Tag und frisch aus aus dem Kühlschrank.

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2 Comments
  • Karin

    23. Juli 2020 at 15:16 Antworten

    Ich liebe Deine Texte, die mich sehr inspirieren und mir zwischendurch ein „Ja, wie recht sie hat“ , entlockt.
    Ich liebe Deine Rezepte, die in meinem Bekanntenkreis bereits jeder kennt. Ah ja, Mei liabste Speis…
    Herzlich Karin

    • Eva

      24. Juli 2020 at 6:49 Antworten

      Liebe Karin, vielen herzlichen Dank! Das bedeutet mir so viel! Danke, dass Du bei mir nicht nur zu Gast bist, sondern mit mir auch deine Gedanken dazu teilst, alles Liebe, Eva

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