Geeiste Gemüsesuppe oder die große Kühlschrankliebe
Zubereitungsdauer: ca.10 Min. (+ 90 Minuten Kühlzeit)
für 4 Personen
Schwierigkeitsgrad: leicht
Zutaten
350 g reife Paradeiser (Tomaten) frisch oder passierte aus dem Glas
1 kleine Gurke
1 Paprika (rot oder gelb)
2 Knoblauchzehen
gutes Olivenöl
1 Spritzer Essig
1-2 Scheiben Weißbrot vom Vortag (Toastbrot oä.)
Salz, Pfeffer
frische Kräuter nach Geschmack (Thymian, Oregano, Basilikum etc.)
1 Prise Zucker (optional nach Süße der Paradeiser)
Spezielles Equipment
Pürierstab (Zauberstab) oder Küchenmaschine
Aus der Region
Geeiste Gemüsesuppe oder die große Kühlschrankliebe
Es ist heiß. Zu heiß. Temperaturen um die 40 Grad machen in der Stadt keinen Spaß. Und selbst das Land ächzt, von den Landwirten ganz zu schweigen. Die Ernte ist bedroht, vielfach beschädigt – es wäre zum Weinen, würde man nicht wertvolle Tropfen Wasser vergießen.
Während also endlose Minuten vor dem Computer vor sich hin schmelzen, zerfließen wir mit ihnen. Telefonate werden, falls sie stattfinden, kurz – zu heiß am Ohr, zu anstrengend die Konzentration auf das Erzählte. Hab‘ ich schon gesagt? Oh, sorry. Selbst Sonnenanbeter aus dem Umfeld melden sich erstmals murrend zu Wort – hm ja, alles hat also seine Grenzen.
Eiskalt aufgetischt: Es sind die inneren Werte, die zählen
Grenzenlos ist dieser Tage unsere Liebe zum Kühlschrank. Geduldig lässt er sich öffnen und schließen, spuckt dabei kalte Getränke aus und manchmal auch nur seinen eisigen Atem. Dieses Gefühl, wenn der erste Hauch auf die erhitzte Haut trifft. Für einen Moment die Augen schließen, dann auch schnell die Türe. Zu langes Öffnen verzeiht der Gute nämlich nicht und stößt mit klirrenden Tönen Warnungen aus, man möge sein Wohlwollen nicht überstrapazieren. Mit gesenktem Kopf gehorcht man, es soll ja wieder schön werden. Für beide. Das nächste Mal.
Zuletzt war es besonders schön. Da haben wir unsere geeiste Gemüsesuppe aus dem zweiten Fach von unten geholt und eiskalt aufgetischt. Sie mag optisch nicht die Attraktivste sein, schmeckt aber so gut, dass sie stets innert weniger Minuten ausgelöffelt ist.
In Zeiten wie diesen, können wir nur wärmstens (sic!) empfehlen, uns auf die inneren Werte zu besinnen.
Zubereitung
1. Falls frische Paradeiser (Tomaten) im Spiel sind, Wasser zum kochen, die Paradeiser kurz überbrühen und schälen.
2. Das grob geschnittene Gemüse in eine Schüssel geben und alles pürieren.
3. Das Brot, falls sehr trocken und knusprig, in wenig lauwarmen Wasser aufweichen, sonst direkt zum Gemüse geben und nochmals durch pürieren. Olivenöl und Essig nach Geschmack beigeben.
4. Kräuter, bis auf den Basilikum (den Basilikum am besten frisch vor dem Servieren fein schneien und darüber streuen), nach Geschmack dazugeben – pürieren. Abschmecken.
5. Für mindestens 1,5 Stunden im Kühlschrank kalt stellen. Vor dem Servieren nach Belieben garnieren.
Tipp
Dazu knuspern wir gerne selbstgemachte Grissini oder unsere Schafskäse-Strudel-Tascherl (Rezept folgt!), die ihr auf den Bildern bereits sehen könnt.
Das Mädel vom Land
15. August 2018 at 22:56Also da muss ich dir aber jetzt schon widersprechen … ich finde sie höchst attraktiv, deine Suppe! Und auf das Rezept für die Tascherl freue ich mich schon jetzt!
Meine Schwester, die ja auch in Wien lebt, schläft nur noch mit feuchten Laken oder am Balkon … Am Land ist es doch noch eine kleine Spur besser 😉
Alles Liebe!
Eva
20. August 2018 at 13:27Ach Du Liebe, naja – die mit den Tascherln geht’s ;-)) Wir schlafen auch nur mit feuchten Tüchern – Wien brennt gerade. Die Straßen reflektieren die Hitze enorm. Aber so ist es in der Stadt … und wer weiß, vielleicht dürfen wir sie eines Tages auch verlassen. Taubtrockene Grüße aufs Land, ich beneide Dich gerade um jedes Blatt auf einem Baum