Steirische Rahmsuppe (Stosuppe) mit Erdäpfelsterz
Zubereitungsdauer: ca. 20 Min.
für 4 Personen, Suppe
Schwierigkeitsgrad: leicht
Zutaten
1 l Gemüsefond
10 g Mehl
250 ml Sauerrahm (oder Buttermilch / Sauermilch)
1 El gestoßener Kümmel
250 g gekochte Erdäpfel
70g Mehl
Salz, Pfeffer,
Butterschmalz zum Braten
Schnittlauch zum Garnieren (optional)
Spezielles Equipment
Keines
Aus der Region
„Der Mensch riecht Riechbares nicht, ohne ein Gefühl des Unangenehmen oder Lustvollen zu empfinden“ (Aristoteles)
Gerüche geraten ungefiltert in unser limbische System. Sie verbinden sich unmittelbar mit Gefühlen. Anders als alle anderen Sinnesempfindungen. Sie werden durch den Thalamus geprüft. Und bewertet.
Nicht so der Geruchssinn. Er hat so zu sagen einen direkten Draht. Einen Freipass in unsere Gefühlswelt und lässt mächtige Bilder und Emotionen entstehen. Erinnerungen an Omas Haare oder einen glücklichen Sommer. Und das geliebte erste Auto, das uns schnurstracks in die Zukunft getragen hat.
Natürlich hat jeder andere Nostalgieauslöser. Einer meiner ist der Duft von Kümmel und Rahmsuppe. Es löst bei mir unmittelbar Geborgenheit aus. Diffus und dennoch klar. Und zaubert mir jedes Mal – zumindest für einen Moment – ein Lächeln aufs Gesicht.
Was gibt’s heute? A saure Supp’n.
Zubereitung
1. Für die Suppe den Gemüsefond mit dem Kümmel aufkochen. Mehl und Sauerrahm verrühren, bis eine glatte Creme entsteht. Langsam in den kochenden Fond einrühren und so lange kochen lassen, bis die Suppe etwas mollig geworden ist.
2. Für den Erdäpfelsterz die gekochten Kartoffeln reiben und mit dem Mehl, Salz und Pfeffer mit den Händen zu einem Teig vermengen. Entweder bröselig lassen (traditionell) oder Rollen formen und kleiner Taler abschneiden.
3. Das Butterschmalz in einer Pfanne zerlassen und den Sterz goldbraun rösten.
4. Den Sterz in tiefen Tellern anrichten und die Rahmsuppe zugeben.
Tipp
Die „saure Supp’n“, wie die steirische Rahmsuppe bei uns heißt, wird auch nur mit gekochten Erdäpfelstücken als Einlage serviert. So geht es noch schneller.
Sonja
21. März 2019 at 13:38Liebe Eva,
das ist der Geschmack der steirischen Heimat. Herrlich. Einfach einzigartiger Geschmack.
Demnächst probiere ich sie mit Sterz, bisher kannte ich sie nur mit gekochten Erdäpfeln.
Vielen Dank, dass Du das Rezept hier hereinstellst.
Liebe Grüße
Sonja
Eva
22. März 2019 at 8:42Liebe Sonja, danke für deine liebe Nachricht – da freu ich mich besonders, dass so ursprünglich heimische Rezepte auch anderen schmecken und Erinnerungen wecken! Alles Liebe aus Wien, Eva